Gewinnerinnen 2021

Amy Thyndal
Warum ich Italien
hasseliebe
Warum ist deine Geschichte einzigartig?
„Warum ich Italien hasse liebe“ ist eine Feelgood-Romanze, in der man gemeinsam mit Jade Italien entdecken und sich in das Land verlieben kann. Dabei waren für mich nicht nur die locker-leichte Atmosphäre und Jades Humor einzigartig, sondern auch die Erkenntnis, dass vieles auf den zweiten Blick ganz anders erscheint. So ist Monterotondo nicht der trostlose Flecken Erde, von dem Jade anfangs ausgeht, und auch bei ihrem Vater und dem Italiener Luca lohnt es sich, tiefer nachzubohren.
Wie hast du deine Geschichte geplant und wie bist du vorgegangen? Bist du Team #plotting oder schreibst du eher spontan drauf los?
Beim Schreiben bin ich Team beides – eine Idee kommt aus dem Nichts und ich schreibe drauf los, aber um das große Ganze im Auge zu behalten, mache ich mir auch einige Stichpunkte und plotte. „Warum ich Italien hasse liebe“ ist auf eine besondere Art entstanden: Ich habe selbst in Monterotondo gelebt und nach einem ganz ähnlichen Ausflug, wie Jade ihn zu Beginn des Buches erlebt, eine Liste geschrieben: Gründe, Italien zu hassen oder zu lieben. Diese Liste legte den Grundstein für Jades Geschichte und war mein wichtigstes Plotting-Werkzeug.
Was hat dir besonders Spaß gemacht beim Schreiben?
Jade ist ein außergewöhnlicher Charakter: sarkastisch, witzig und scharfzüngig. Wenn ich an ihren Scherzen oder den schlagfertigen Dialogen mit Luca geschrieben habe, musste ich oft selbst lachen und hatte mehr als nur ein bisschen Spaß, mir all das vorzustellen.
Was waren die Schwierigkeiten beim Schreibprozess?
Tatsächlich waren die spaßigsten Teile auch die schwierigsten: Jades Humor und Schlagfertigkeit gingen nicht immer aus dem Stehgreif. Oft musste ich über ihre Dialoge länger nachdenken und im Feinschliff noch einiges verbessern.
Welchen Tipp hast du für Schreibanfänger:innen?
Als Schreibanfängerin hatte ich unendlich viele Fragen und es gab noch viel mehr zu lernen, als ich mir anfangs überhaupt vorstellen konnte. Deshalb ist mein Tipp: Traut euch, diese Fragen zu stellen und euch Hilfe zu suchen! Mir hat es sehr geholfen, mich mit anderen Schreiberlingen in der gleichen Schreibphase und auch mit erfahreneren Autor:innen auszutauschen. Beides habe ich erstmals über ein Schreibportal im Internet gefunden und dabei nachhaltige Freundschaften geschlossen, aber man kann auch gezielt mit Personen sprechen, wenn man eine bestimmte Frage hat. Ich freue mich jedenfalls immer, wenn ich jemandem helfen kann!

Elena Maria Peter
Light me up in Flames
Warum ist deine Geschichte einzigartig?
Wenn ich eine Geschichte lese, sind es für mich immer die Charaktere, die sie besonders und einzigartig machen. Vor allem wenn sie mich mitreißen, zum Lachen oder sogar zum Weinen bringen. Romy will Fotografin werden und ist mir mit ihrer chaotischen und doch zielstrebigen Art unglaublich ans Herz gewachsen. Und Samuel hat es direkt erobert. Er ist Model und auch das zeichnet die Geschichte aus, denn durch ihn blickt ihr direkt hinter die Kulissen von Fotoshootings und der Fashion Week. Gleichzeitig spielt „Light me up in Flames“ auf einem Uni-Campus in München. Für mich ist das der perfekte Mix aus beiden Welten.
Wie hast du deine Geschichte geplant und wie bist du vorgegangen? Bist du Team #plotting oder schreibst du eher spontan drauf los?
Es war eine Mischung aus beidem, würde ich sagen. Ich habe von Anfang an geplant, dann geschrieben und dann nochmal neu geplant… und wieder neu geschrieben. Es fühlt sich ein bisschen so an, als würde ich mich im Kreis drehen, schreiben und dann wieder alles löschen. Aber so macht mir der Prozess am meisten Spaß. Ich plotte, aber nicht allzu detailliert, was mir die Freiheit gibt, die Geschichte kreativ zu gestalten.
Was hat dir besonders Spaß gemacht beim Schreiben?
Oh, das ist eine schwierige Frage. Ich liebe es, wenn es noch ganz früh am Morgen ist und ich mich in diese fiktive Welt begeben kann. Einfach versinken, kreativ sein und Charaktere, Orte oder Szenen erschaffen, die in meinem Kopf sind. Ich denke mir Dinge aus und sie werden real. Ich meine, wie faszinierend ist das?
Was waren die Schwierigkeiten beim Schreibprozess?
Gerade jetzt würde ich sagen: der Klappentext. Die ganze Geschichte mitsamt allen wichtigen Details noch einmal in wenigen Worten zusammenzufassen, stellte mich wirklich vor eine Herausforderung. Gleichzeitig fiel es mir schwer, „Light me up in Flames“ loszulassen, als es so weit war. Tschüss Romy, tschüss Samuel. Das hat mein Herz ein bisschen gebrochen.
Welchen Tipp hast du für Schreibanfänger:innen?
Einfach anzufangen und wirklich regelmäßig schreiben, aber diesen Tipp erhält wahrscheinlich jede:r Schreibanfänger:in, oder? Stattdessen wäre mein Tipp der folgende Satz, weil er für mich selbst so etwas wie ein Mantra geworden ist: Create before you consume. Ich bin ein Morgenmensch und mir fällt es leicht, aufzustehen und am Morgen zu schreiben. Dabei lasse ich mein Handy noch aus und nutze die Zeit, in der mein Verstand noch nicht so ganz „klar“ ist. Jegliche Eindrücke bleiben außen vor, wenn ich anfange zu schreiben.